
Jeder kennt sie, die Momente, in denen die Welt aus den Fugen gerät: starke innere Anspannung, das Gefühl, sich selbst zu verlieren, oder ein Kreislauf aus Ängsten und belastenden Gedanken, der scheinbar nie endet. Besonders Menschen, die unter ADHS, Borderline oder Traumafolgen leiden, erleben diese Zustände oft intensiver als andere.
Warum passiert das? Unser Nervensystem ist darauf programmiert, auf Stress zu reagieren und ihn zu bewältigen. Doch wenn dieser Stress chronisch wird (Bindungstrauma, Überforderung im sozialen System), gerät unser Nervensystem aus dem Gleichgewicht. Wir bleiben entweder in einem Zustand der Überaktivierung (wie Angst oder Wut) oder fallen in eine Art Erstarrung (Gefühlslosigkeit, Leere).
Hier setzt die achtsame Selbstbegleitung an. Sie hilft dir, ein Bewusstsein für deine innere Welt zu entwickeln – ohne Urteil.
Denn nur, wenn du dich mitbekommst, kannst du dich auch an die Hand nehmen und durch starke emotionale Zustände begleiten. Eine der ersten Schritte ist das Wahrnehmen deiner inneren Anspannung. Frag dich: Wie angespannt bin ich gerade auf einer Skala von 0 bis 100? Dieses Bewusstsein ist der Schlüssel, um zu erkennen, wann und wie du handeln kannst. Denn sind wir in hoher Anspannung, ist unser Denken stark eingeschränkt und unser Organismus greift auf alte bekannte Bewältigungsmuster (wie Angriff, Selbstschädigung, Flucht/Vermeidung, Dissoziation) zurück. Wie du vermutlich schon bemerkt hast, entsteht gerade dadurch viel Leid in Beziehungen und noch mehr unangenehme Zustände, wie Selbsthass, Scham, Schuld, Angst die Kontrolle zu verlieren oder zu versagen.
Wenn du mitbekommst, wo deine Anspannung ist, kannst du dich durch verschiedenen Skills durch diese schweren Momente begleiten und nach und nach lernen sie hilfreich zu gestalten.
Ein kraftvolles Werkzeug, das wir in meinen Kursen nutzen, ist die „Körperübung des Schüttelns“. Bewegung und Körperarbeit wie diese können das Nervensystem regulieren. Beim Schütteln lösen sich nicht nur Spannungen, sondern auch blockierte Emotionen. Viele Teilnehmerinnen berichten nach der Übung von einem deutlichen Abbau von Anspannung und einem Gefühl innerer Ruhe.
Was kannst du heute tun? Probiere das Schütteln aus! Finde einen sicheren Raum, steh auf, und beginne, dich zu bewegen – von den Knöcheln bis zum Kopf. Schüttle alle Anspannung aus deinem Körper. Danach halte inne und spüre nach: Wie hat sich dein Zustand verändert?
Achtung: Schütteln und andere Nervensystem und Stressregulations-Skills lösen deine Themen nicht in der Tiefe. Aber sie versetzen dich in einen Zustand, in dem du wirklich schauen kannst, was dich gerade emotional bewegt und was du brauchst.
In meinen Trainings lernst du, wie du nicht nur Krisen meisterst, sondern langfristig ein starkes Fundament für Gesundheit, erfüllende Beziehungen und beruflichen Erfolg aufbaust.